Ich kämpfe immer noch gegen die Magersucht

 

 

Magersucht wird von viel zu vielen Menschen unterschätzt.

Betroffene werden nicht selten als dumm abgestempelt, die Menschen nehmen nur das äußere wahr. Doch viel schlimmer ist, was die Magersucht in uns drinnen kaputt macht. 

  Und in mir kaputt macht. 

Meine Gedanken zerstören mich.

Die Magersucht zieht mich immer mehr in ihren Teufelskreis. Ich habe keine Kraft mehr.

Viele verstehen nicht, wie mühsam der Kampf gegen diese schwere Krankheit ist.

 

 Ehrlich gesagt - es ist absurd.

Vollkommen.

 

Doch blickt man hinter die Fassade, sind es die tiefliegenderen Dinge, die versteckt bleiben, über die nie jemals gesprochen werde. Es sind die Dinge, die einen zerstören, und der Magersucht  platz verschaffen, weil    man denkt, man findet mit ihr   

  

  - Schutz und Geborgenheit -

- Liebe und Zertlichkeit -

 

Schließlich ist man eine Gefangene, eine Geisel, in den alten Gewohnheiten, die einen, die mich, von Zeit zu Zeit zerreißen.

 

Es ist nicht einfach. Der Kampf ist verdammt schwer. Wenn ich Menschen sehe, die dünner sind, als ich, beneide ich sie um ihren Körper, und um ihre Disziplin. Tag und Nacht weine ich, weil ich mich schäme.

Für so vieles.

 Ledeglich mein Atem hält mich noch am Leben.

 

Viele sagen, dass sie mich nicht mehr wieder erkennen.

 Das ich mich mehr und mehr zurück ziehe und ständig in Gedanken bin. Abseits von der Realität.

Und sie haben Recht.

 Als Gefangene inmitten der Magersucht, den Depressionen und Suizidgedanken,

 bin ich nicht mehr als eine Marionette.

Erfordert es Disziplin, sich leiten zu lassen?

 Nein!

 

Es erfordert viel, viel mehr Kraft und Disziplin zu kämpfen.

 

Bleibt nicht liegen, steht auf!

 

Ich werde es tun. Ich kann nichts versprechen. Aber ich werde es versuchen. Denn ich möchte so nicht leben. Auch wenn ich anstrebe, dünn zu sein. So unglaublich gerne würde ich mich wieder so akzeptieren können, wie ich bin

.

Das Leben könnte so einfach, so schön sein...

Und ich mache es mir so schwer...

Es ist kein Leben. Es macht keinen Spaß zu hungern.

 Es macht keinen Spaß, sich ins Fleisch zu schneiden, um den Schmerz auf den Unterarm zu konzentrieren.

 

 Es ist wie in einem Albtraum.

 Ich lebe einen Albtraum.

Mein Albtraum.

 

 Und ich möchte endlich daraus erwachen!

 Denn ich möchte mein Leben genießen, und wirklich leben, und nicht im Kampf gegen mich selbst sein. 

Nein.

Ich will kämpfen.

Ich will das Leben spüren.